Einleitung
Deutsch ist mein Lieblingsfach. Jeder dritte Einwohner in Europa spricht Deutsch. Die deutsche Sprache ist für mich aktuell, weil ich mehr über deutschsprachige Länder erfahren möchte und ihre Kultur, Traditional bekannt machen will.
Während meiner Winterferien war ich in Österreich. Das ist ein märchenhaftes Land. Dort besuchte ich Hofburg. In der Wiener Hofburg wurde direkt neben den Kaiser-Appartements ein Sisi-Museum eingerichtet. Den Mittelpunkt der Ausstellung bildet das private Leben der Kaiserin Elisabeth als Mutter, als Dichterin, als Frau.
Die Bekanntschaft mit dieser schönen, geheimnissen, wunderbaren Frau machte auf mich einen großen Eindruck gemacht. Im Museum habe ich eine interessante Geschichte über ungewöhnliches Schicksal von Elisabeth gehört. Ich möchte mehr über diese hübsche und talentvolle Frau erfahren und wählte dieses Thema für meine Arbeit.
Zu Hause habe ich einige Bücher und Zeitschriften über Elisabeth von Österreich gelesen, im Internet gesurft und sogar einen Film über Kaiserin angesehen.
In unserer Erforschung haben wir einige Aufgaben gestellt. Das erste Kapitel erzählt über Elisabeths Kindheit und Jugend. Das zweite Kapitel erhält eine interessante Information über Privatleben der Königin. Das dritte Kapitel stellt Elisabeth als Königin Österreich-Ungarn. Das vierte Kapitel gibt uns eine Vorstellung über Kaiserappartements. Das fünfte Kapitel zeigt uns Elisabeth als eine perfekte, hübsche Frau, die auch heute uns bewundert. Das letzte Kapitel ist eine traurige Geschichte Elisabeths Tod in Genf.
Ich hoffe, dass mein Projekt interessant für meine Mitschüler wird.
Kapitel 1. Kindheit und Jugend
Elisabeth wurde am Weihnachtsabend 1837 als viertes Kind des Herzogs Max in Bayern an einem Sonntag geboren. Elisabeth entstammt der Linie der Herzöge in Bayern .Das Mädchen wurde zu Hause Sisi genannt. Der Vater von Elisabeth ist Herzog Max Joseph in Bayern (1808-1888). Die Mutter ist Prinzessin Ludovika Wilhelmine (1808-1892), sie war Tochter des bayerischen Königs Maximilian I. Elisabeths Eltern hatten acht Kinder. Die Eltern lebten in einem vornehmen Stadtpalais in München und verbrachten den Sommer meist im Schloss Possenhofen am Starnberger See. Die Kinder konnten dort gut die Zeit verbringen. Das Schloss befand sich in einem wilden Park. Es gab auch eine kleine Viehwirtschaft mit Tieren, mit denen die Kinder spielen konnten. Herzog Max verreiste viel, dichtete gern, liebte Musik. Die Mutter von Elisabeth war streng, autoritär. Herzogin Ludovika oblag die Erziehung .Die Kinder hatten Unterricht jeden Tag außer Sonntag. Dennoch ließ der Erfolg zu wünschen übrig, denn die Kinder sprachen im bayrischen Dialekt. Es war für Lehrer sehr schwierig. Die bessere Beziehung hatte Elisabeth wie alle ihre Geschwister zu ihrem Vater. Der Vater unterbrach oft den Unterrichtsstunden, um die Kinder ins Umland zu mitzunehmen, wo sie in Landgasthäuserin spielten und musizierten. Elisabeth hatte als Kind und Jugendliche eher wenig Interesse zum Lehrstoff. Der Vater erlaubte ihr oft, vom Unterricht fernzubleiben und dafür mit ihm ihren Hobbys nachzugehen. Zu ihren Hobbys gehörten Reiten, Zeichnen und das Schreiben von Versen.
Kapitel 2. Private Leben
2.1 Verlobung und Heirat.
1853 war Kaiserin Franz Joseph von Österreich 23 Jahre alt und noch unverheiratet . Seine Mutter, die Erzherzogin Sophie, suchte für ihren Sohn nach einen geeigneten Braut. Sie und ihre Schwester, Herzogin Ludovika in Bayern. (Elisabeths Tante und Mutter), hatten Elisabeth oder ihre älteste Schwester Helene (Nene) als Braut des jungen Monarchen ins Auge gefasst. Im Sommer 1853 sollte Franz Joseph die beiden in Bad Ischl kennen lehren. Herzogin Ludovika reiste mit ihren beiden Töchtern , Elisabeth und Helene. Die Unbefangenheit und Natürlichkeit der 15jährigen Prinzessin Elisabeth bezauberte den jungen Kaiser so sehr, dass er sich Hals über Kopf in sie verliebt hatte. Am 19. August hielt er um die Hand seiner Cousine an. Herzog gab seiner Tochter eine Mitgibt von 50.000 Gulden, dazu Kleider und Schmuck. Das bis dahin völlig unbekannte Mädchen rückte nun in Mittelpunkt des allgemeinen Interesses. Um die Kaiserbraut der breiten Offentlichkeiten bekannt zu machen wurden Künstler beauftragt. So entstanden die ersten Portraits. Besonders bekannt unter den Brautbildnissen ist die Büste, die Johann von Halbig geschaffen hat und die Franz Joseph besonders gelungen fand. Er äuβerte sich zu dieser Büste in einem Brief zu seiner Mutter: „Es freut mich, dass sie Sisis Büste schon haben und sie doch gut finden. Ich fand sie hier zuerst bei Esterhazy und finde sie so gut, wie eine Büste sein kann.(…)“Die unsichere Braut wurde still und ruhig, je näher der Abschied von der geliebten Heimat rückte. Bei der Abschiedssoiree in München waren alle Augen auf sie gerichtet, ein Umstand, an den sie sich von nun angewöhnen musste. Die Kaiserbraut trug ein aufwändiges Kleid mit weit ausladender Krinoline, als so genanntes „ Polterabendkleid“ erhalten geblieben ist und als Replik gezeigt wird. Arabische Schriftzeichen verzieren den Rock und die Stola. Űbersetzt bedeuten die Schriftzeichen: „Oh, mein Herr, welch schöner Traum“.
Am 20. April 1854 verließ sie München, reiste nach Staubing und von dort an Bord des Raddampfes „Franz Joseph“ nach Wien. Am 24. April 1854 erfolgte in der Wiener Augustinerkirche vor 70 Bishöfen und Prälaten die Trauung durch Erzbischof Joseph Othmar von Rauscher.
2.2. Liebe
Der Junge Kaiser verliebte Elisabeth auf den ersten Blick. Er liebte seine Frau das ganze Leben. In seinem Arbeitszimmer befand sich das Lieblingsbild des Kaisers von Franz Xaver, Winterhalter Gemälde der Kaiserin mit vor der Brust verschlungenem Haar. Elisabeth reiste viel, besonders nach dem Tod ihres Sohnes Rudolf. Kaiser Franz Joseph genoss jeden seltenen Besuch Elisabeths bei Hof und blieb ihr zeitlebens mit großzügiger Nachsicht ergeben. Während sie durch Europe reiste, entstand zwischen dem Kaiserpaar der Briefwechsel. Der Kaiser sorgte in den Briefen um Gesund und Sicherheit Elisabeth.
Dabei waren die Beziehungen zwischen Elisabeth und Franz Joseph kompliziert. Vielen Zeitgenossen erschien dieses Leben sonderbar. Franz Joseph hatte sich längst an die Abwesenheit seiner Frau gewöhnt. Um seine Einsamkeit zu lindern, arrangierte die Kaiserin 1885 die Bekanntschaft ihres Mannes mit Schauspielerin Katharina Schratt. Schratt wurde fortan Ansprechpartnerin und Vertrauensperson des Kaisers. Diese Freundschaft wurde durch die Kaiserin vor jedem Skandal Skandal bewahrt und ausdrücklich gefördert. Auch nach Elisabeths Tod blieb die Freundschaft des Kaisers zu Katharina Schratt aufrechterhalten, jedoch wurde sie wieder so intensiv, wie sie zu Elisabeths Lebzeiten gewesen war, die diese Beziehung überwacht hatte.
Anderseits hatte die Kaiserin einen Freund. Der ungarische Graf Gyula war wegen seiner Beteiligung an der ungarischen Revolution 1848 in Exil verbannt. Nach einer Amnestie lernte er die Kaiserin 1866 bei einer Audienz kennen. In der Folge nahm Andrassy in Sisis Leben eine bedeutende Rolle ein und wurde zu ihrem engsten Freund und persönlicher Berater bis zum seiner Tod im Februar 1890. Lange wurde ihm unterstellt, dass Sisis jüngste Tochter Marie Valerie seine Tochter sei, aber ein Vergleich des Aussehens bestätigt, dass sie die Tochter des Kaisers war. Andressy und Elisabeth wurde bald eine Affäre untersstellt, die aber bis heute nicht bewiesen ist.
Der Kaiser war ein Familienmensch. Kaiser Franz Joseph genoss jeden seltenen Besuch Elisabeths bei Hof und blieb ihr blieb ihr zeitlebens mit groβzügiger Nachsicht ergreben.
2.3. Kinder
Kaiserin Elisabeth und Kaiser Franz Joseph hatten 4 Kinder. Ein Jahr nach der Hochzeit (1885) gebar die 17 jährige Kaiserin ein Mädchen. Es wurde nach Franz Josephs Mutter Sophie genannt. Im nächsten Jahr (1856) wurde die Tochter Gisela geboren. Die Schwiegermutter Sophie hatte die Meinung, dass Elisabeth zu jung für die Erziehung ist. Sie entzog die Kinder dem Einfluss der Mutter. Wenn Elisabeth ihre Töchter sehen wollte, hatte sie ihre Schwiegermutter um Erlaubnis zu fragen. Während der Zusammentreffen Elisabeths und ihrer Kinder war Sophie immer anwesend.
Die Kaiserin war sehr traurig und sehnte sich nach ihrer Töchtern. Nur nach einer Zeit verstand Kaiser seine Frau und sie mehr Einfluss auf die Erziehung der Kinder erhielt. Auf einer Reise durch Ungarn (1857) erkrankten beiden Töchter an Durchfall und Fieber, Gisela, die 10 Monat alt war, wurde bald gesund, die zweijährige Sophie starb in Sisis Armen.
Im Jahre 1858 brachte Elisabeth den Kronprinzen Rudolf Franz Karl Joseph zur Welt. Nach dem Tod Sophie zeigte sie wenig Interesse zu Gisela und Rudolf. Sie musste auch seinen Sohn der Schwiegermutter abgeben. Rudolf erhielt eine strenge militärische Ausbildung. Das Kind wurde frühmorgens geweckt und mit seinem Erzieher mit dem eiskaltem Wasser übergoss. Elisabeth war gegen diese Art der Erziehung. Im Jahre 1889 wurden Rudolf und seine junge Geliebte Mary Versera im Schloss Mayerling tot gefunden. Dieser Schicksalsschlag traf Elisabeth schwer. Nach dem tragischen Selbstmond ihres Sohnes Rudolf legte die Kaiserin die Trauerkleidung nicht mehr ab und zog sich in ihr Leid zurück. Trauerschmuck ersetzte von nun an Juwelen und Edelsteine, die sie an ihre Töchter und Enkel verschenkte.
Im Jahre 1868 brachte Elisabeth ihr letztes Kind. Das war Marie Valerie Mathilde Amalie. Mit diesem Kind verbrachte Elisabeth viel Zeit und kümmerte sehr um kleine Erzhezogin.
2.4. Reisen der Königin
Im Jahre 1860 beschloβ Elisabeth ein eigenes Leben zu führen. . Die Flucht vor dem Wiener Hof 1860ß 1861 war der Anfang einer Odyssee, die sie bis zu ihrem Tod fortführen sollte. Besonders viel reiste Sisi nach dem Tod ihres Sohnes Rudolf im Jahr 1889. Die Seereisen, die sie mit den Jachten unternahm, bestimmten von nun an das Leben Elisabeths. Mit Segeljacht Miramar befuhr sie den Atlantik, das Mittelmeer und die griechischen Küsten, wo eines ihres Lieblingszieles die Insel Korfu war.
Wen die Kaiserin mit dem Schiff reiste, wurde das Achtendeck, auf dem sie sich aufhielt, durch Sonnenzelte abgeschirmt. Elisabeth führte an Bord ein bescheidenes Leben, gab keine Staatsbesuche und auch keine offiziellen Dieners. Zu ihrem Griechischlehrer Cristomanos sagte sie:
„Das Leben an Bord ist doch mehr als bloβes Reisen. Es ein verbessertes , wahreres Leben. Ich versuche es voll und so lang als möglich zu genieβen .(…)“
Auf dem Verdeck ihrer Jacht hatte sie einen Glaspavillon, um bei jedem Wetter das Meer beobachten zu können. Bei stürmischer See lieβ sie sich doch sogar an einem Stuhl festbinden, damit sie dieses Naturschauspiel anschauen konnte, während die anderen Begleiter oft von Seekrankheit geplagt waren.
Sehr gern reiste die Königin mit der Eisenbahn. 1873 beschlossen die österreichischen Bahngesellschaften für beliebte Kaiserin eine Reisewagengarnitur anfertigen zu lassen. Die Garnitur bestand aus einem Salon- und einem Schlafwagen und wurde Elisabeth zur Verfügung gestellt.
Kapitel 3. Königin von Osterreich - Ungarn
Seit 1854 wurde Elisabeth Königin von Osterreich. Durch die Heirat kam Elisabeth an die Spitze der höfischen Hierarchie, ihr Leben wurde von nun an durch Protokoll und Zeremoniell bestimmt. Dieses Leben lehnte Elisabeth zeitlebens ab, sie kritisierte die Strukturen des Hofes und anerkannte die Berechtigung einer strenger Etikette nie. Die Wiener Aristokratie kritisierte einerseits Elisabeths Haltung, anderseits wurde sie aber bewundert wenn sie offiziell als Kaiserin auftrat. Nach dem Elisabeth den Kaiser während der Ausgleichsverhandlungen ziemlich unter Druck gesetzt hatte, verbot Franz Joseph in Zukunft jegliche Einmischung seiner Gemahlin bei politischen Fragen. Elisabeth zog sich daraufhin zurück, begann ihr eigenes Laben zu führen und ihre Neigungen auszuleben. Als Elisabeth nach fast zweijähriger Flucht an den Wiener Hof zurückkehrte, war sie von einer als schüchtern und blass geltenden jungen Frau zu einer selbstbewussten Monarchin geworden, die ihre Anmut durch Haltung in Szene setzte und Forderungen stellte. Die offizielen Staatsportraits zeigen Elisabeth am Höhepunkt ihrer Schönheit. In dieser Zeit entstanden die Portraits von Franz Xaver Winterhalter. Das bekannteste ist Gemälde aus 1865, das Elisabeth in Hofgala mit Diamantensternen im Haar vom Hofjuwelier A.E. Köchert zeigt. Das Gemälde der Kaiserin von Franz Xaver Winterhalter zeigt die 28-jährige mit Diamantenschmuck im Sternkleid. Dieses Kleid war das Wer des berühmten Pariser Couturiers Charles Frideric Wohrt. Diese Modeschöpfung hat Elisabeths Schönheit weltberühmt gemacht .
Dennoch fühlte sich Elisabeth nie wohl bei Hofe in Wien und nutzte jede Gelegenheit, um die Etikette auszuweichen. Mit den Jahren war sie zunehmend abwesend. Die Zeitgenossin Fürstin Nora Fugger beschrieb die Kaiserin in ihrer Bibliographie:“ Die Repräsentationspflichten lasteten schwer auf der Kaiserin, die Diamantkrone drückte ihr Haupt. Jede prunkvolle Veranstaltung, jedes Hoffest war ihr ein Greuel. Es war auch immer etwas Gezwungenes in ihrem Wesen, wenn sie an den Hoffestlichkeiten teilnahm. […]Die Kaiserin entzog sich immer mehr der Gesellschaft, auch den Blicken des Volkes.”
Zu den wenigen politischen Aktivitäten der Kaiserin gehörte der Ausgleich mit Ungarn, den sie Anfang 1867 gegen den Willen ihrer Schwiegermutter und groβer Teile des Hofes energisch durchzusetzen wusste. Ungarn erhielt seine Verfassung von 1848 zurück und am 8. Juni 1867 wurden Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth in der Mathaskirche in Budapest zu König und Königin gekrönt. Kaiserin Elisabeth zeigte sich in dieser Zeit an Politik interessiert. Die Krönung zur Königin von Ungarn wurde unbestrittenen Höhepunkt ihres Lebens. Zu diesem Ereignis trug sie ein Kleid aus Silberbrokat und Spitzen mit nachtblauen Samtmieder und Perlenverschnürungen. Das war wieder eine Kreation des Modeschöpfers Worth. Dieses Kleid wurde nach historischen Fotografien rekonstruiert. Georg Raab malte die 30-jährige in ungarischen Krönungsornat und 1879 ein letztes Mal zum Zeitpunkt der Silberhochzeit im Rubinschmuck.
Das Schloss Gödöliö in Ungarn wurde in den folgenden Jahren das beliebte Ort. Seit 1867 reiste sie nach Ungarn sehr oft. Elisabeth lernte Ungarisch perfekt und wählte bevorzugt ungarische Hofdamen aus. Unter ihnen war Marie Festetics. Sie wurden wegen ihrer Herkunft am Wiener Hof abgelehnt und blieben isoliert. In ihrer Bibliothek erschienen die Bücher von ungarischen Autoren. Die Königin mag die Kultur dieses Landes. Die Einwohner Ungarns vertrauten dieser Frau und begeisterten ihre Schönheit. Die Kaiserin Elisabeth wurde in Ungarn beliebt.
Kapitel 4. Elisabeth-Appartements
Űber 600 Jahre lang war die Wiener Hoffburg Verwaltungszentrum, Regierungssitz und Hauptresidenz der österreichischen Landesfürsten. Neben der kaiserlichen Familie übten und arbeiteten 2500 Menschen in der Hoffburg. Jedes Mitglied der kaiserlichen Familie verfügte ein eigenes Appartement und hatte etwa fünf Räume zur Verfügung. Im Jahre 1857 siedelten Kaiser Franz Joseph und Elisabeth in die renovierten Räume des Reichskanzleitraktes und der Amalienburg. Die Möblierung war im Stil des Neurokoko.
Das Appartements bestand aus Kleinem und Groβem Vorzimmer, Kleinem und Groβem Salon, Toilettenzimmer, Wohn- und Schlafzimmer. Auβerdem gab es eine Reihe von Wirtschaftsräume, Garderoben, ein Badekabinett, eine Toilette, eine Bibliothek, einen groβen Turnsaal.
Bis zum 1870 war dieser Raum das gemeinsame Schlafzimmer des Kaiserpaares., dann übersiedelte Franz Joseph in sein eigenes Schlafzimmer. Das Bett der Kaiserin, ein modernes Eisenbett, wurde im Zentrum des dreifenstrigen Raumes aufgestellt.
Auf dem Parkettboden lagen Orientteppiche, die zu Elisabeths Eigentum zählten und wie alle anderen persönlichen Bilder, Möbel und andere Gegenstände nach dem Tod der Kaiserin an die beiden Töchter Gisela und Marie Valerie und Enkelin Elisabeth weitervererbt wurden.
Das Toilette- und Turnzimmer war Elisabeths Hauptaufenthaltszimmer. Hier begann der Tag der Kaiserin, im Winter um 6 Uhr morgens mit täglichem Frisierritual. Űber der Waschkommode befinden sich drei Aquarelle. Portraits von Kaisers Franz Joseph, Fotos der Lieblingstochter Marie Valerie, Gemälde ihrer Lieblingshunde gehören zu der Einrichtung des Toilette- und Turnzimmers. Elisabeth machte hier täglich kleine Turnübungen. Dazu gab es die Spossewand, Ringe, das Beck.
Das Zimmer, das als Garderobe diente, wurde mit den Wandschränken eingerichtet. Die Wände sind mit illusionistischer Landschaftsmalerei geschmückt.
Der Groβe und der Kleine Salon gehörten zum Appartement der Kaiserin Elisabeth. Hier empfing der Kaiser Franz Joseph Familienbesuch. Nach dem Tod der Kaiserin wurden die Zimmer nicht mehr benutzt.
Groβer Salon diente Elisabeth als Empfangssalon. Die Wände sind mit südländischen Landschaften gestaltet. Im Groβem Salon Elisabeths steht eine Marmorfigur der der Napoleons Schwester Elisa Bonoparte in der Gestalt der griechischen Muse Polyhynia dargestellt zu werden. In diesem Raum frühstückte das Kaiserpaar gemeinsam.
Kleiner Salon war zur Zeit Elisabeths als Empfangszimmer in Verwendung. Der Kleine Salon diente als Rauchzimmer. Das Gemälde in der Mitte zeigt Kaiser Franz Joseph im Alter von 23 Jahre. Dort hängen auch zahlreiche Bilder der Kaiserfamilie.
Das Alexanderappartement wurde von Kaiserin Elisabeth für Diners und Empfänge genutzt. Das Appartement wurde nach Zar Alexander I. von Russland genannt, dieser Raum wurde ihm während der Wiener Kongresses 1815 zur Verfügung stand. Die reich ausgestatten Räume wurden im 18. Jahrhundert geschaffen. Die Ausstattung dieses Raumes stellt mit Gobelins der Pariser Manufaktur dar. Diese Wandteppiche waren ein Geschenk des französischen Königs Ludwig XVI.
Kapitel 5. Auβen- und Innenvollkommheit von Elisabeth
5.1 Schönheit
Männer und Frauen ihrer Zeit bewunderten die Schönheit Elisabeths. Ihre Anmut, Ausstrahlung und geheimnisvolle Aura lieβen niemanden kalt. Elisabeth gilt als eine der schönsten Frauen ihrer Zeit. Die Schönheitspflege nahm eine Groβteil ihres Tagesablaufes ein.
Das auffältigste war ihr dichtes, bodenlanges Haar. Für die Haarpflege halte die Kaiserin Fanny Angerer, die als Friseurin am Wiener Burgtheater war. Die private Friseuse zauberte täglich mit groβer Geschicklichkeit die kunstvollsten Frisuren und kreierte auch in späteren Jahren die berühmte Zopfkrone. Fanny Angeber war auch die Schöpferin der „Steckbrieffrisur“, die in der Familie der Kaiserin unter ihrer Schwestern und an anderen europäischen Höfen kopiert wurde. Während des zweistündigen Frisierens lernte die Kaiserin Sprachen. Ihr Lehrer in Alt- und Neugriechisch Constantin Christomanos schilderte seine Eindrücke einer Frisierszene:
„Haare sah ich wie Wellen, den Boden erreichend und sich auf ihn niederlegend und weiterhin flieβend: vom Haupt, dessen zarte anmutige Form und reine vollendete Linie sie ungetrübt offenbarten (ebenso lassen sich die koischen Gewebe göttlicher Formen durchscheinen), flossen sie herab über den weiβen Mantel von Spitzen, der ihre Schultern bedeckte, ohne je zu verflieβen…“
Während Constantin Christomanos die Schönheit der Kaiserin bewunderte, empfand sie selbst vor allem das Gewicht ihrer Haare als Last. Bei Christomanos nachzulesen ist :“ Ich fühle mein Haar, sagte sie mir, und dabei lieβ sie einen Finger unter seine Welle gleiten, wie um ihren Kopf, von der Last zu erleichtern. Es ist wie ein fremder Körper auf meinem Kopfe. Majestät tragen das Haar wie eine Krone.- Nun das man sich jener anderen leichter entledigen kann, erwiderte sie mit einem bekümmerten Lächeln.”
Das Waschen der Haare dauerte meist einen ganzen Tag. Alle vierzehn Tage wurden die Haare mit extra angefertigten Mixturen aus Eigelb und Cognac gewaschen. Viele Pflegeprodukte, die Kaiserin für ihre Haare verwendete, wurden für sie nach bestimmten Rezepten in der Hofapotheke hergestellt.
Sie liebte Olivenölbäder und lieβ sich über Nacht verschiedene Umschläge zu Straffung der Haut auflegen. Um die Jugend ihres Gesichtes zu erhalten, legte sie sich über Nacht gepresstes Rindfleisch ins Gesicht. Viele Frauen griffen damals zu diesen Maβnahmen. Auf Reisen wurden sogar Ziegen und Kühe mitgenommen, damit die Kaiserin rundum mit frischer Milch versorgt werden konnte.
Kaiserin Elisabeth aβ relativ wenig. Mit Orangendiät, Eidiät, Milchdiät, gesalzenem rohem Eiweiβ statt eines Mittagessens hielt sie ihr Körpergewicht konstant. Sie lieβ sich aus gepressten Kalbfleischsaft Brühe kochen. Ihr Gewicht wurde dreimal täglich kontrolliert und in einer Liste eingetragen. Bei einer Körpergröβe von 172 cm wollte sie 50 kg nicht überschreiten. Auch der Umfang von Taille, Schenkeln und Waden wurde genau gemessen.
5.2 Sportübungen
Um ihre Figur zu erhalten unternahm Elisabeth täglich lange Wanderungen in schnellem Tempo. In ihrem Turnzimmer gab es verschiedene Geräte mit Ringen, Reck und Hantel. Elisabeth verrichtete hier jeden Tag die kleinen Turnübungen. Die Sprossenwand, das Reck und die Ringe im Türrahmen zum Groβen Salon sind noch erhalten. Für das intensive Training gab es einen groβen Turnsaal, wo die Kaiserin auf schweren Geräten trainieren konnte.
Elisabeth war von Jugend an eine ausgezeichnete Reiterin. Sie ritt Pferde selber. In Wien trainierte sie regelmäβig. Dressur in der Spanischen Hofreitschule, in Ungarn folgten ausgedehnte schnelle Geländeritte. 1874 nahm sie an ihrer ersten Fuchsjagt auf englischen Boden teil. Zwischen 1876 und 1882 bereiste sie mehrmals England, um in Gesellschaft des berühmten Jagdreiters Bay Middleton an den englischen Fuchsjagten teilzunehmen. 1879 und 1880 ritt sie in Irland nicht nur Fuchs-, sondern auch Hirschjagden. Elisabeth wurde zu einer der berühmtesten Jagdreiterinnen ihrer Zeit. Noch heute ist sie als solche in England, Ungarn, Irland. Als Bay Middleton heiratete und sie nicht mehr auf den Jagten begleitete, machten die Jagten keinen Spaβ mehr. Dabei hatte Sisi auch Rückenprobleme.
Auch Fechten wurde ein Hobby von Elisabeth. Also Morgengymnastik, Sportübungen, Fechten, Wanderungen und Reitsport halfen Elisabeth fit bleiben.
5.3 Gedichte
Schreiben von Versen gehörte zum Hobby Elisabeths noch seit Jugend. Gedichte spielten eine groβe Rolle in dem Elisabeths Leben. Sie hatte ein poetisches Tagebuch und in schlechten Zeiten drückte sie ihre Gefühle in Gedichten aus. Das empfahlen ihr ihre Freundin (die rumänische Königin, Prinzessin Elisabeth zu Wied) und ihre Lieblingstochter Marie Valerie. Die rumänische Königin, die selbst unter einem Pseudonym „Carmen Sylva“ dichtete, erklärte Elisabeth, Gedichte zu schreiben sei ein guter Blitzableiter.
Elisabeth verehrte den groβen deutschen Dichter Heinrich Heine(1797-1856) und
möchte